Bau

Was ist eine energetische Sanierung?

Wenn ein Gebäude erst einmal steht, ist früher oder später eine Erneuerung fällig. Spätestens nach 20 bis 25 Jahren sollten sich Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer mit der (Teil-)Sanierung ihres Gebäudes auseinandersetzen, um die Bausubstanz und den Wert zu erhalten. Im Zuge einer solchen Sanierung lohnt es sich, eine energetische Sanierung in Betracht zu ziehen. Der Energieverbrauch und fossile Energieträger können dadurch reduziert werden. Vermieterinnen und Vermieter profitieren von einer Werterhaltung oder sogar -steigerung, Mieterinnen und Mieter unter Umständen von niedrigeren Energiekosten und einem höheren Komfort.

Liegenschaften verlieren mit der Zeit an Wert und es gilt dem entgegenzuwirken. Nach 10 bis 15 Jahren sind die ersten werterhaltenen Massnahmen wie etwa der Austausch von Teppichen oder Wandbelägen notwendig. Nach 20 bis 25 ist eine Teilerneuerung von Bad/WC, Küche oder Teilen der Aussenhülle. Eine umfassende Erneuerung ist nach 40 bis 50 Jahren angezeigt. Hier sind umfangreiche Massnahmen sinnvoll, welche die Gebäudehülle und die Gebäudetechnik betreffen. So sanierte Gebäude sind oft mit einem Neubau vergleichbar.

 

Gebäude isolieren

Verschiedene Massnahmen können den Energieverlust eines Gebäudes deutlich senken und den Wohnkomfort steigern. Die Wände älterer Gebäude sind oft nicht (ausreichend) gedämmt, weshalb die Dämmung insbesondere auch vor anderen Sanierungsmassnahmen sinnvoll ist. Die Isolation des Dachs/Estrichs und des Bodens/Kellers bietet weitere Einsparmöglichkeiten. Hierdurch können unbeheizte von beheizten Räumen getrennt werden. Ist die Aussenhülle gedämmt, lohnt sich auch die Betrachtung von Wärmebrücken. Durch diese gelangt die Wärme von innen nach aussen. Besser isolierte Fenster, üblicherweise eine Dreifachverglasung, können den Wärmeverlust weiter verringern.

 

Energieverbrauch reduzieren

Sanierungsmassnahmen können den Energieverbrauch senken. Beispielsweise zahlt sich der Einsatz von wassersparenden Armaturen oder von automatischen Lüftungen oft aus. Durch falsches Lüften geht unter Umständen viel Heizwärme verloren.

 

Fossile Energieträger reduzieren

Der Ersatz einer alten durch eine neue, an die neue Gebäudesituation angepasste Heizung lohnt sich.

 

Strom produzieren

Eine Sanierung ist eine gute Möglichkeit, um sich über eine eigene Stromerzeugung, etwa in Form von Photovoltaikanalagen, Gedanken zu machen. Die Verwendung von fossilen Energieträgern kann dadurch reduziert werden und die Verwendung eigenen Stroms (z. B. in einem ZEV, s. auch «Was ist ein ZEV?») ist in der Regel günstiger als Netzstrom.

 

Betrieb optimieren

Auch ohne energetische Sanierungen lässt sich einiges erreichen. Eine Betriebsoptimierung bietet die Möglichkeit, Energieverbrauch und Heizkosten zu senken.